Daten als Publikationen

Forschungsdaten als Informationsquellen

Zu digitalen Forschungsoutputs zählen, neben wissenschaftlichen Artikeln, ebenso Codes und Forschungsdaten. In der Forschung, an Universitäten, in Forschungszentren, in der Wirtschaft, und darüber hinaus, an anderen Institutionen, sind Forschungsdaten in der Tat der wichtige Rohstoff schlechthin, ohne den wir in Forschungsprojekten gar nicht mehr arbeiten könnten.

Data Sharing durch Datenpublizieren

Forschungsdaten sind meistens nicht nur für die eigene Tätigkeit in der Forschungsgruppe relevant. Die Relevanz geht oft über alle Grenzen hinaus, fachlich und geografisch. Da das Forschungsdatenmanagement (FDM) den Prozess bezeichnet, der alle Methoden und Verfahren umfasst, die zur Sicherung der langfristigen Nutzbarkeit von Forschungsdaten angewendet werden (Generierung, Bearbeitung, Anreicherung, Archivierung, Veröffentlichung) soll es in diesem Beitrag um die Veröffentlichungen von Forschungsdaten – im Bibliothekskontext – gehen, denn Forschungsdaten werden später durch Data Sharing weiter genutzt, vor allem immer dann, wenn sie gut auffindbar sind.

Nachhaltiges Publizieren von Forschungsdaten in Repositorien

Forschungsdaten werden zwecks Sichtbarkeit – in Auswahl – im Idealfall nachhaltig in Repositorien publiziert. Zum Thema Publizieren im Repositorium / in Repositorien empfehle ich die Information unter diesem Link vom “open-access.network” in Deutschland verfasst (1) (Zugriff am 24.01.2022)

Das Publizieren unterschiedlicher Arten von Forschungsoutputs wird im Idealfall von wissenschaftlichen Bibliotheken, wie den Universitätsbibliotheken, bestmöglich unterstützt.

“Forschungsdaten ermöglichen die Replikation und die Nachvollziehbarkeit wissenschaftlicher Ergebnisse. Die Nachnutzbarkeit fördert die Re-Analyse von Daten, das Zusammenfügen von verschiedenen Datenquellen und damit die Chance, mit bestehenden Daten weitergehende Forschung zu betreiben und neue Erkenntnisse zu erzielen. Nachnutzbarkeit umfasst dabei im Idealfall das Recht, die Daten herunterzuladen, zu kopieren, zu verbreiten, maschinell zu verarbeiten und sie ohne finanzielle, technische oder rechtliche Einschränkungen nutzen zu können. Die Publikation von Forschungsdaten ermöglicht deren Zitierbarkeit und trägt damit zur wissenschaftlichen Reputation der Urheber*innen bei.” (2)

Sekundärnutzung, von Forschungsförderern verlangt, weil es Sinn macht

Das Veröffentlichen von Forschungsdaten ist unter anderem der explizite Wunsch der meisten Forschungsförderer, so wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die hier stellvertretend für andere Förderende stehen soll. Längst fordern eben nicht nur Verlage eine offene Zugänglichkeit von wissenschaftlichen Forschungsdaten im Zuge einer Publikation wie viele Open Access-Zeitschriften, die seit längerem schon eine mögliche Nachnutzung der Daten gefördert haben, sondern es geht um die Veröffentlichung selbstständiger Forschungsergebnisse in Form von Forschungsdaten.

“Wurden in der Vergangenheit Forschungsdaten als Beiwerk zu Publikationen oft stiefmütterlich behandelt, der Form halber zur Verfügung gestellt oder nur auf Anfrage herausgegeben, ist ein starker Trend zur eigenständigen und prominenten Publikation von Forschungsdaten in offener Form zu erkennen.” (3)

Publikationen von Forschungsdaten sind also in 2023 weiterhin ein sehr wichtiger Teil im Forschungsdatenmanagement in wissenschaftlichen Bibliotheken geblieben, aber die Publikationsunterstützung als Aufgabe einer wissenschaftlichen Bibliothek läuft – erfahrungsgemäß an vielen Orten – leider aktuell weiterhin oft nur stiefmütterlich nebenher

1) bei den Forscher*innen und

2) beim Personal in wissenschaftlichen Bibliotheken.

Zu 1) Forschende möchten sich manchmal nicht mit der Thematik der Data Publication auseinandersetzen, weil es zu viel Zeit neben der eigentlichen Forschung kostet.

Zu 2) In vielen universitären Einrichtungen sind in den vergangenen Jahren in Deutschland institutionelle Forschungsdatenrepositorien aufgebaut worden.(4) Im Idealfall gibt es Services, die bei Forschungsdatenpublikationen hilfreich beiseite stehen, so zum Beispiel bei an der Universität Stuttgart:

“Die Universitätsbibliothek unterstützt die Wissenschaftler der Universität Stuttgart dabei, ihre Forschungsdaten zu managen, zu speichern und zu teilen.” (5)

“Mit OPUS Siegen (OPUS = Online-Publikations-Service) stellt die Universitätsbibliothek Siegen kostenlos einen Publikations- und Dokumentenserver zur Verfügung, auf dem elektronische Dokumente aus der Universität Siegen publiziert, archiviert und recherchiert werden können.” (6)

In Universitätsbibliotheken sind Repositorien aufgebaut worden, wie für die Universität Siegen, siehe obiges Zitat.

“Immer mehr Institutionen entscheiden sich für den Aufbau eines internen Datenrepositoriums oder die Erweiterung ihres Dokumentenservers zur Aufbewahrung von Daten. Die Kapazität eines solchen Speichers, die akzeptierten Datenformate sowie die Möglichkeit der Aufbewahrung von Software oder Datenbanken hängen von den Bedürfnissen und dem akademischen Profil der Institution ab.” (7)

Forschungsoutputs liegen idealerweise Open Access vor

Forschungsdaten sollen Open Access genutzt werden können, d.h. technisch und rechtlich uneingeschränkt. Der Zugang zu wissenschaftlicher Information erfolgt kostenlos. Die Forschungsdatenveröffentlichungen machen Nachvollziehbarkeit und Replikation der Forschung möglich, neue Erkenntnisse gehen aus ihnen hervor. Sie ermöglichen außerdem die Zitierbarkeit von Forschungsdaten. Letzteres soll der Reputation der Forschenden unterstützen und dabei sollen die Bibliotheken unterstützen, denn

“Bibliotheken sind ganz allgemein kompetent, digitale Sachwalter von wissenschaftlich relevanten Inhalten und Materialien zu sein, und können die Kuratierung von Forschungsdaten als direkten Dienst für die Wissenschaft auch zu ihrer Aufgabe machen.”

(vgl. DFG-Papier: Stärkung des Systems wissenschaftlicher Bibliotheken in Deutschland” (8) ). Es gibt die großen wissenschaftlichen Bibliotheken und Universitätsbibliotheken, die gute Vorbilder sein können, und gerade sie sind auch mit Ressourcen in der Digitalisierung ausgestattet, die die Forscherinnen und Forscher unterstützen können. Als gute Beispiele im Bereich Elektronisches Publizieren wären hier die folgenden Institutionen (in einer ganz kleinen Auswahl) zu nennen:

● UB Heidelberg (9)

● SUB Göttingen (10)

● Dresden SLUB (11)

In Heidelberg gibt es beispielsweise das Kompetenzzentrum Forschungsdaten (KFD). Es bietet allen ForscherInnen der Universität Heidelberg gemäß der Forschungsdatenpolicy der Universität zentrale Dienstleistungen zur Veröffentlichung der Forschungsdaten an. Das institutionelle Forschungsdatenrepositorium nennt sich heiDATA (12), welches vom KFD, einer gemeinsamen Serviceeinrichtung der Universitätsbibliothek und des Universitätsrechenzentrums Heidelberg unterstützt wird. Die Herausforderungen in den letzten Jahren für Bibliotheken formuliert die DFG wie folgt:

“Die Digitalisierung ist für jede einzelne bibliothekarische Einrichtung als Herausforderung erkannt, weil sie Infrastruktur, Dienstleistungsportfolio und Personaleinsatz betrifft.(13)”

Bibliotheken benötigen neues Personal zur Unterstützung von Forschungsdatenpublikationen. Neues Personal sind beispielsweise die unbefristeten FDM-Stellen in den Bibliotheken. Sie verweisen, als nur eine der vielen Aufgaben, auf die unterschiedlichen Repositorien zur Publikation, die in den letzten Jahrzehnten für verschiedene Fachdisziplinen entstanden sind. Geschaut wird dann oft bei re3data (14) und trotz der Fülle des Angebots wird häufig nichts Passendes gefunden. Seit den letzten Jahren gibt es verschiedene “Inhouse”-Lösungen, die häufig als Notlösung entstanden sind. Eine zufriedenstellende Betreuung der Forschenden kann oft aus Personalmangel in den Bibliotheken weiterhin nicht gewährleistet werden. Hier sollten die Hochschulleitungen an den Universitäten in Deutschland perspektivisch nachhaltig gute Unterstützung geben.

Open Access-Forschungsdatenrepositorien

Viele Forschungsdaten-Repositorien basieren auf dem Open Source-Programm Dataverse (Harvard University)(15). Dataverse ist eine Open-Source-Software für Forschungsdaten-Repositorien. Die Software wird am Institute for Quantitative Social Science (IQSS) (16) der Universität Harvard entwickelt. Derzeit gibt es weltweit 67 Installationen (Stand 05.01.2021), von denen die größte das Harvard Dataverse ist. Hier können ForscherInnen weltweit kostenfrei Forschungsdaten publizieren. In Deutschland ist die Software an der Universität Heidelberg für deren institutionelles Forschungsdatenrepositorium heiDATA (17) im Einsatz. Die Benutzeroberfläche der Software ist so strukturiert, dass eine Dataverse-Installation in mehrere Sektionen, sog. “Dataverses”, unterteilt ist. In einem Dataverse werden einzelne Datasets publiziert. Datasets bestehen aus den den eigentlichen Forschungsdaten, Metadaten sowie ggf. weiteren Dateien (Dokumentation etc.). Die Strukturierung des Repositories in Dataverses bietet die Möglichkeit einzelnen Einheiten, z.B. Arbeitsgruppen, Institute, einzelne Forscher, Forschungsprojekte oder auch Zeitschriften und Schriftenreihen, eigenständige Bereiche zur Präsentation ihrer Forschungsdatenbestände einzurichten. (18)

Dataverse

Dataverse unterstützt unterschiedliche domänenspezifische Metadatenschemeta aus den Sozialwissenschaften, den Biowissenschaften und der Astronomie sowie raumbezogene Metadaten.

An der Universität Hildesheim kann zum Beispiel jeder Forschende das institutionelle Konto nutzen und auf HilReDa (19) ein persönliches „Dataverse“ anlegen, um Forschungsdaten als „Datasets“ hochzuladen. Dieser Service wird von der GWDG gehostet, die sich um Datensicherheit und -schutz, einschließlich Backups und Zugriffskontrolle sowie um die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit, kümmert. Die Software ist seit Mitte Mai 2020 an der Stiftung Universität Hildesheim für das institutionelle Forschungsdaten-Repositorium im Einsatz. Mit Inkrafttreten des DFG-Kodex “Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis” zum 01.08.2019 müssen alle Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen die 19 Leitlinien bis zum Juni 2023 rechtsverbindlich umsetzen, um Fördermittel durch die DFG erhalten zu können. (20)

“Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse öffentlich zugänglich gemacht werden, werden die zugrunde liegenden Forschungsdaten (in der Regel Rohdaten) – abhängig vom jeweiligen Fachgebiet – in der Regel für einen Zeitraum von zehn Jahren zugänglich und nachvollziehbar in der Einrichtung, wo sie entstanden sind, oder in standortübergreifenden Repositorien aufbewahrt.” (Leitlinie 17)

Sofern nachvollziehbare Gründe dafür existieren, bestimmte Daten nicht aufzubewahren, muss dies dargelegt werden. Die langfristige Archivierung von Forschungsdaten ist Voraussetzung für die Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit wissenschaftlicher Ergebnisse, die auf der Auswertung dieser Daten beruhen. Forschungsdaten werden als eigenständige wissenschaftliche Leistungen sichtbar und gewürdigt. Wenn es über die temporäre Sicherung von Arbeitsdateien hinausgeht, die während des Forschungsprozesses anfallen, und darum, die Forschungsdaten zu erhalten (Archivierung im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis, DFG-Kodex) und digitaler Langzeitarchivierung, werden in der Regel fachspezifische Repositorien oder Forschungsdatenzentren genutzt, weil sie besser von der Fach-Community wahrgenommen werden. Im Registry re3data, das oben schon erwähnt wurde, können Unterstützende im Forschungsdatenmanagement gezielt nach Repositorien filtern, auch nach denen, welche Möglichkeiten bezüglich Open Access oder Restricted Access anbieten. FDM-Support rät meist zu zertifizierten Repositorien beim Veröffentlichen von Forschungsdaten, die sich durch hohe Qualitätsmerkmale ausweisen. Als Beispiele sollen hier nur das CoreTrustSeal (21) und das nestor-Siegel (22) genannt werden. Die Europäische Union (EU) hatte 2016 im Förderprogramm Horizon 2020 den Open Research Data Pilot integriert, welcher die Veröffentlichung von Forschungsdaten schon damals “as open as possible, as closed as necessary” vorgesehen hatte.(23)

“Open data is data free to use, reuse, and redistribute. The Open Research Data Pilot of the European Commission aims to make research data generated by Horizon 2020 projects openly available”. (24)

Das Förderprogramm Data Reuse der VolkswagenStiftung

Verpflichtende Angaben zur Verwertung von Forschungsdaten gibt es auch von der VolkswagenStiftung (25). Das Förderprogramm Data Reuse stellt Mittel für die Aufbereitung von Forschungsdaten zur Verfügung.

“Um die erforderlichen Transformationsprozesse voranzubringen, stellen wir unseren Geförderten Zusatzmittel zur Verfügung, damit sie Forschungsdaten für den Data Reuse aufbereiten und als Open Data in einem öffentlichen, nicht-kommerziellen Repositorium verfügbar machen können.”(26)

Das Zitieren wissenschaftlicher Daten als Publikationen ist unterschiedlich weit verbreitet. Das hängt auch immer vom Fach ab. Beim Veröffentlichen von Forschungsdaten, wie auch sonst bei den klassischen Publikationen, spielt das Urheberrecht eine wichtige Rolle. Es bedeutet das ausschließliche Recht eines Urhebers an seinem Werk und wahrt die Persönlichkeitsrechte des Autors. Gefragt wird nach Lizenzen und nach den FAIR Data- Prinzipien (27) im Zusammenhang mit dem Veröffentlichen. Die Nachnutzbarkeit der Forschungsdaten ist immer dann sehr gut möglich, wenn diese ausreichend mit Meta­daten beschrieben worden sind. Ein Forschungsdatenrepositorium berücksichtigt im Idealfall immer die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten. Durch einen Persistent Identifier (PID) für Forschungsdaten, der im Internet dauerhaft eindeutig referenziert werden kann kann die Datenveröffentlichung sehr gut referenziert werden. Der DOI als Digital Object Identifier ist hier weit verbreitet. (28) Als fachspezifisches Forschungsdatenrepositorium sei hier PANGAEA genannt. PANGAEA (29) ist der sogenannte Data Publisher for Earth & Environmental Science und ein digitales Bibliothekssystem für Daten aus der Erdsystemforschung wie den Umweltwissenschaften. Die Forschungsdaten können georeferenziert gespeichert und veröffentlicht werden. Praktisch werden alle Daten aus den Erd- und Lebenswissenschaften akzeptiert. Es wird begrüßt, wenn der Dateneinreichungsprozess gestartet wird. Zum Publizieren wird man zum PANGAEA Issue Tracker weitergeleitet, der bei der Bereitstellung von Metadaten und dem Hochladen von Datendateien hilft.

„Any data from earth and life sciences are accepted. We highly appreciate you to archive and publish your data with PANGAEA. When you start the data submission process, you will be redirected to the PANGAEA issue tracker that will assist you in providing metadata and uploading data files.” (30)

In der aktiven Beratung zum Publizieren von Forschungsdaten in der Universitätsbibliothek Hildesheim habe ich von 2018 bis 2022 immer empfohlen, die ORCID-Identifikation (Open Researcher and Contributor ID) (31) zu nutzen. Die ForscherInnen sind so eindeutig zu finden. Namensvarianten, Namenswechsel und unterschiedliche Schreibweisen spielen keine Rolle. Beim Schreiben von Datenmanagementplänen im Forschungsdatenmanagement, bereits bei der Antragstellung, wird meistens über die ORCIDs der Forschenden gesprochen und empfohlen, sich eine solche ID anzulegen, falls noch nicht vorhanden. Das ORCID DE-Monitor Projekt (32) von 2020 bis 2022 analysierte Repositorien mit ORCID zur Konsolidierung der ORCID-Informationsinfrastruktur in Deutschland. ORCIDs kommen längst im Forschungsdatenmanagement vor und sie sind mit den Forschungsdatenveröffentlichungen eng verknüpft. Die ORCID ist neben dem Digital Object Identifier (DOI) einer der wichtigsten persisten Identifikatoren (PID). Dabei sind die nachhaltigen Auffindbarkeiten, die ‘Findability’ (i.S. von FAIR), gegeben sowie die Möglichkeiten zur Ressourcenvernetzung und zu Linked Open Data (LOD).

“Die Zahlen basieren auf Stichproben bei allen in BASE registrierten und geharvesteten Repositorien, die seit 2016 unregelmäßig und seit 2021 quartalsweise erhoben werden. Untersucht werden die abgerufenen Metadaten auf das Vorkommen von ORCID iDs. Die gefundenen Treffer in verschiedenen Metadatenformaten werden im Hinblick auf Anzahl, technische Plattform, Repositorien-Typ und Länderzugehörigkeit (ergänzt aus der BASE-Quellenliste) erweitert.” (33)

Durch das Veröffentlichen von Forschungsdaten entstehen immer neue Kooperationen. Im Sinne von Open Science (34) werden die erhobenen und analysierten Forschungsdaten mehrfach genutzt, welches oft eine Kostenersparnis zur Folge hat. Open Access als ein Teil von Offener Wissenschaft hilft dabei, dass Prozesse von der Idee bis hin zur Publikation transparent nachvollziehbar sind. Universitätsbibliografien als Publikationsnachweise (mit Monografien, Dissertationen, Zeitschriften, Aufsätzen, Rezensionen, etc.) als Onlinekataloge sollten am besten auch Forschungsdaten verzeichnen. Die DOI-Vergabe spielt eine wichtige Rolle bei der Forschungsdatenpublikation. Der digitale Forschungsoutput bleibt nachhaltig, gobal sichtbar. Ein Forschungsinformationssystem (FIS) kann sehr schön Nachweise von Forschungsdatenpublikationen aufzeigen. Oft fehlen an den Einrichtungen integrierte Lösungen für den Nachweis des Forschungsdatenbestandes. Nützlich ist es, wenn Publikationen aller Art (inkl. Forschungsdatenpublikationen!) über den IT-Support auf andere Systeme exportiert werden können. Technisch wird weiterhin an Schnittstellen zwischen FIS (35) und Forschungsdatenrepositorien gearbeitet.

“Da sich DOIs von DataCite als Standard-Identifikatoren im Kontext von Forschungsdaten etabliert haben, liegt es nahe, zunächst eine Importmöglichkeit für das jeweilige Forschungsinformationssystem zu entwickeln und in künftige Software-Releases zu integrieren. Daher haben wir für die Software DSpace 7 diese noch fehlende Funktionalität (DOI-Import von DataCite) entwickelt und auf GitHub eingebracht. Basierend auf den Rückmeldungen der Entwickler-Community konnten wir in den letzten Wochen dieses Feature finalisieren, so dass unsere Erweiterung in die Version 7.5 einfließen und in Kürze für DSpace / DSpace-CRIS Instanzen zur Verfügung stehen wird.”(36)

Das Ganze steht auch im Zusammenhang mit dem Kerndatensatz Forschung (KDSF), worauf in diesem Beitrag nicht näher eingegangen werden soll.

“Der KDSF (kurz für Kerndatensatz Forschung) ist ein Standard für Forschungsinformationen für das deutsche Wissenschaftssystem. Er stellt ein freiwilliges Regelwerk zur Harmonisierung und Standardisierung der Forschungsberichterstattung an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen dar und wurde im Januar 2016 durch den Wissenschaftsrat zur Einführung im deutschen Wissenschaftssystem zur Anwendung empfohlen.”

Quellenangaben:

(1) https://open-access.network/startseite (Zugriff am 24.01.2023)

(2) https://open-access.network/informieren/open-access-grundlagen/open-access-bei-forschungsdaten (Zugriff am 24.01.2023)

(3) https://open-access.network/informieren/open-access-grundlagen/open-access-bei-forschungsdaten (Zugriff am 24.01.2023)

(4) https://forschungsdaten.info/themen/veroeffentlichen-und-archivieren/repositorien/ (Zugriff am 24.01.2023)

(5) https://www.ub.uni-stuttgart.de/forschen-publizieren/forschungsdatenmanagement/ (Zugriff am 24.01.2023)

(6) https://dspace.ub.uni-siegen.de/ Zugriff am 24.01.2023)

(7) https://www.transcript-open.de/doi/10.14361/9783839450727-006 (Zugriff am 24.01.2023)

(8) https://www.dfg.de/download/pdf/foerderung/programme/lis/180522_awbi_impulspapier.pdf (Zugriff am 24.01.2023)

(9) https://www.ub.uni-heidelberg.de/service/openaccess/Welcome.html (Zugriff am 24.01.2023)

(10) https://www.sub.uni-goettingen.de/publizieren-open-access/publizieren/repositorien/, https://www.sub.uni-goettingen.de/rechts-wirtschafts-und-sozialwissenschaften/soziologie/elektronisches-publizieren/, https://data.goettingen-research-online.de/  (Zugriff am 24.01.2023)

(11) https://www.slub-dresden.de/veroeffentlichen/forschungsdaten-veroeffentlichen (Zugriff am 24.01.2023)

(12) https://heidata.uni-heidelberg.de/ (Zugriff am 24.01.2023)

(13) https://www.dfg.de/download/pdf/foerderung/programme/lis/180522_awbi_impulspapier.pdf (Zugriff am 24.01.2023)

(14) https://www.re3data.org/ Zugriff am 24.01.2023)

(15) https://dataverse.org/ (Zugriff am 24.01.2023)

(16) https://www.iq.harvard.edu/ (Zugriff am 24.01.2023)

(17) https://heidata.uni-heidelberg.de/ (Zugriff am 24.01.2023)

(18) https://zenodo.org/record/6347488#.Y8-W8uSZM2w (Zugriff am 24.01.2023)

(19) https://www.uni-hildesheim.de/bibliothek/forschen-publizieren/forschungsdatenmanagement/hilreda/ (Zugriff am 24.01.2023)

(20) https://www.dfg.de/download/pdf/foerderung/rechtliche_rahmenbedingungen/gute_wissenschaftliche_praxis/kodex_gwp.pdf (Zugriff am 24.01.2023)

(21) https://www.coretrustseal.org/ (Zugriff am 24.01.2023)

(22) https://www.langzeitarchivierung.de/Webs/nestor/DE/Zertifizierung/nestor_Siegel/siegel.html (Zugriff am 24.01.2023)

(23) https://onderzoektips.ugent.be/en/tips/open-research-data-pilot-and-research-data-managem-o1341/ (Zugriff am 24.01.2023)

(24) https://onderzoektips.ugent.be/en/tips/open-research-data-pilot-and-research-data-managem-o1341/ (Zugriff am 24.01.2023)

(25) https://www.volkswagenstiftung.de/sites/default/files/documents/Open_Science_Policy_und_Umsetzung_VolkswagenStiftung.pdf, https://www.volkswagenstiftung.de/sites/default/files/downloads/2022-04%20Basis-Datenmanagementplan.rtf (Zugriff am 24.01.2023)

(26) https://www.volkswagenstiftung.de/de/foerderung/foerderangebot/data-reuse-zusaetzliche-mittel-fuer-die-aufbereitung-von-forschungsdaten (Zugriff am 24.01.2023)

(27) https://www.go-fair.org/fair-principles/ (Zugriff am 24.01.2023)

(28) https://www.doi.org/ (Zugriff am 24.01.2023)

(29) https://www.pangaea.de/ (Zugriff am 24.01.2023)

(30) https://www.pangaea.de/ (Zugriff am 24.01.2023)

(31) https://orcid.org/ (Zugriff am 24.01.2023)

(32) https://monitor.orcid-de.org/ (Zugriff am 24.01.2023)

(33) https://orcid-monitor.ub.uni-bielefeld.de/auswertung1.php (Zugriff am 24.01.2023)

(34) https://www.forschungsdaten.org/index.php/Open_Science (Zugriff am 24.01.2023)

(35) https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/ip/article/view/46819/42938 (Zugriff am 24.01.2023)

(36) https://blogs.tib.eu/wp/dini-ag-blog/2023/01/24/datacite4dspace/ (Zugriff am 24.01.2023)

(37) https://www.kerndatensatz-forschung.de/ (Zugriff am 24.01.2023)

Zur Autorin:

Annette Strauch-Davey (M.A.), war mehrere Jahre für den Sonderforschungsbereich 1187 und im Zentrum für Informations- und Medientechnologie (ZIMT) an der Universität Siegen im Bereich Forschungsdatenmanagement (FDM) tätig. Dort kam sie mit den unterschiedlichen Anforderungen an die Fachdisziplinen in Berührung. In der UB Hildesheim war sie fünf Jahre die Ansprechpartnerin für das FDM. Sie war vier Jahre lang Mitglied der Kommission für forschungsnahe Dienste des VDB und beschäftigte sich dort mit Open Science und mit dem vertrauenswürdigen Umgang von Daten aller Arten und Formate. Seit Oktober 2022 ist sie Leitende Koordinatorin Forschungsdatenmanagement der OVGU Magdeburg.

Literaturempfehlung:

Sánchez Solís, B., Marín-Arraiza, P., Stork, C., & Andrae, M. (2020).

Forschungsdatenmanagement und Publizieren von Forschungsdaten – Aufbau von Services am Beispiel der TU Wien. In Publikationsberatung an Universitäten (pp. 101–122). transcript. https://doi.org/10.14361/9783839450727-006

ORCID in Deutschland: https://www.orcid-de.org/home (Zugriff am 24.01.2023)

Harris, E. & Issakson, P. (2019). Infographic: How to use Open Access repositories. Zenodo. https://doi.org/10.5281 (Zugriff am 24.01.2023)

DFG Impulspapier: Stärkung des Systems wissenschaftlicher Bibliotheken in Deutschland unter dem folgenden Link: www.dfg.de/download/pdf/foerderung/programme/lis/ 180522_awbi_impulspapier.pdf (Zugriff am 24.01.2023)

Dreher, Lena. (2021, February 22). Open Data in EU-Projekten. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.4555494 (Zugriff am 24.01.2023)

Ziedorn, Frauke. (2021, February 10). Forschungsdaten & Open Access – so publizieren Sie Ihre Daten. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.4529740 (Zugriff am 24.01.2023)

Illig, Steffen und Janina Kühner. „Forschungsinformationen zu Forschungsdaten? Müssen ins FIS!“ Blog der DINI AGs FIS & EPUB, 2023. https://doi.org/10.57689/dini-blog.20230124 (Zugriff am 24.01.2023)

Schlagwörter:

Veröffentlichung, Bibliotheken, Bibliotheken2023, Forschungsdaten, Forschungsdatenmanagement, Forschungsdatenpublikation, Repositorium, Forschungsdatenrepositorium, Publikationsunterstützung, Datenmanagementplan, FAIR-Prinzipien, Open Data, Open Science

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