Bibliothek 4.0 – und was haben Sie damit zu tun?

„Bibliothek 4.0” ergibt bei Google 6,3 Mio. Treffer. Es scheint also ein Thema zu sein, und das nicht erst seit gestern. Seit etwa 2016 wird der Begriff als Synonym für die Digitalisierung von Prozessen in Bibliotheken (Erwerbung / Akzession, Katalogisierung, Ausleihe, Deakzession) verwendet.

Doch was bedeutet der Begriff in der realen Arbeitswelt?

Nun, Industrie 4.0 ist noch leicht vorstellbar: Zu einer bestimmten Zeit müssen bestimmte Produktionsmittel an bestimmten Produktionsstätten (z. B. Maschinen) bereitstehen – sonst kommt es zum Stillstand. Die Maschine erkennt, wann ihr die Mittel ausgehen, fordert im Lager an. Das Lager liefert an die Maschine, erkennt die kritische Bestandsmenge und fordert beim Einkauf an. Der Einkauf weiß, wo bestellt wird usw. Das alles passiert ohne ein einziges Telefonat – jedenfalls in der Theorie.

Aber gilt das auch für Wissen?

Ja, und sogar in einem gesteigerten Umfang. Wissen, besonders Fach­wissen trägt in Universitäten, (Fach-) Hochschulen, Instituten und auch im öffentlichen Sektor wesentlich zur Wertschöpfung und somit zur Wettbewerbsfähigkeit bei. Wissen braucht Informationen, und genau die liefern wir als großer Fachmedienhändler. Informationen sind also auch „Produktions­faktoren“, die zur richtigen Zeit in der benötigten Ausführung an der Ma…, nein, bei den Menschen sein müssen, die sie für Ihre Arbeit benötigen: dem Studenten, der Professorin, dem Arzt, der Juristin, dem Sachbearbeiter, der Managerin, dem Ingenieur … wem auch immer. Menschen kennen ihren Informationsbedarf und möchten diesen möglichst zielgenau, einfach und schnell decken. Sie schauen, ob diese Informationen „auf Lager sind“ (= im Bibliotheksbestand), das „Lager“ fordert ggf. an, die Erwerbungsabteilung beschafft usw. – wie in der Industrie 4.0.

Doch es gibt einen wesentlichen Unterschied:

Nicht nur die Arbeitsprozesse können digitalisiert werden, sondern auch der „Produktionsfaktor“ Information selbst wird immer umfangreicher digitalisiert. Fachmedien-Erwerbung 4.0 bedeutet also sowohl Digitalisierung des Erwerbungsprozesses als auch Digitalisierung der Informationsbereitstellung in Form von eMedien und Fachdatenbanken.

Herausforderung für strategische und operative Einkäufer/innen

Mehr Medienarten = mehr Medien = mehr Anbieter. Eine Zersplitterung der Anbieterlandschaft ist die logische Folge, besonders im Direkteinkauf. Eine Herausforderung für den Einkauf ist es also, die Anzahl notwendiger Lieferanten gering zu halten und trotzdem den gesamten Wissensbedarf des Unternehmens kontinuierlich abdecken zu können. Gleichzeit sollen alle Bestellschritte von der Recherche bis zur Zahlung inkl. Rechtemanagement effizient in die eigenen digitalen Geschäftsprozesse eingebunden werden. Damit sind die Anforderungen an den Fachhandel hoch, und sie werden noch steigen. Allerdings sind nicht alle Medienhändler fähig oder willens, die enormen technologischen Entwicklungen mitzugehen, die Geschäftskunden benötigen.

Die gute Nachricht für den Einkauf:

Die Anzahl der Fachmedien-Händler, die beides emöglichen – globales Medienangebot und individuelle Geschäftsprozessintegration – , ist äußerst überschaubar und lässt sich sicher an den Fingern einer Hand abzählen. Die Auswahl eines langfristigen, strategischen Partners ist also gar nicht so schwierig.

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